Wer bei stoffe.de seine Ausbildung macht, der entdeckt schnell, wie toll es ist mit, Stoffen und Nähzubehör eigene Ideen umzusetzen. Doch nicht immer haben unsere neuen Azubis schon mal vor der Nähmaschine gesessen und nach einem Schnittmuster oder einer Anleitung genäht. Das darf natürlich nicht so bleiben: Deshalb nimmt sich unsere Bloggerin Christine für jeden Auszubildenden der Marketingabteilung Zeit, um ein individuelles Projekt zu gestalten.
Letzte Woche hat unser BA-Student Lennard das erste Mal in seinem jungen Leben vor der Nähmaschine gesessen. Nachdem geklärt war, wofür der Unterfaden und Oberfaden sind und warum man das Nähfüßchen vor dem Nähen senken muss, legte er mit viel Elan los, um sein Projekt Countryball-Kissen umzusetzen.
Die Countryballs kennt nicht jeder, darum eine kurze Erklärung von Lennard, um was es sich bei den lustigen Bällen handelt: „ Countryballs sind Internet Memes, welche hauptsächlich zur Darstellung von Comics genommen werden. Sie sind einfach zu zeichnen und weisen stereotypische Merkmale auf. Häufig werden Konflikte oder historische Ereignisse von Nationen mithilfe der Countryballs dargestellt. Dabei ist es dem Autor überlassen, ob er einen eher humorvollen oder politisch korrekten Ansatz für sein Comic wählen will.“
Als Schnittmuster verwendet Lennard die Vorlage von Lulina, die wir im Internet gefunden haben. Er entschied sich für die Vorlage mit sechs Schnitteilen, sodass er die Deutschlandfarben zweimal zuschneiden kann.
Aus rotem und schwarzem Baumwollstoff sowie goldenem Brautsatin schneidet Lennard jeweils zweimal das Schnittteil zu und achtet darauf eine exakte Nahtzugabe von einem Zentimeter einzuhalten.
Das zuerst ausgeschnittene Teil verwendet er dann als Vorlage für die weiteren Zuschnitte. Bei den schwarzen und goldenen Stoffen legt er sich den Stoff direkt vierlagig im Stoffbruch auf die Arbeitsfläche und kann so beide Schnitteile in einem Rutsch zuschneiden.
Aus weißem Bastelfilz schneidet er dann noch Augen zu.
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, da der Nähfaden nicht richtig eingefädelt ist, hilft Christine und sorgt dafür, dass Lennard mit dem richtigen Nähen anfangen kann.
Zuerst steckt Lennard die ersten beiden Stoffteile aufeinander. Dabei steckt er die Nadel horizontal zur Naht ein und kann so bequem über die Nadeln drüber nähen.
Langsam aber mit einem guten Auge für den Abstand der Nahtzugabe näht Lennard dann seine erste Naht an der Nähmaschine!
Als zweites wird es schon etwas anspruchsvoller, und er näht die weißen Augen mit einem Zickzackstich als Applikation auf.
Die letzte Naht lässt Lennard am Ende ein Stück offen, sodass er den Ball noch wenden kann hat.
Das Wenden klappt ohne Probleme.
Schon kann der Ball mit Dekowatte gefüllt werden.
Dann noch per Hand die Wend- und Füllöffnung schließen, und fertig ist der Countryball von Lennard!
Demnächst geht Lennard wieder für drei Monate an die Uni. Sicherlich werden ihn alle Kommilitonen um das tolle Countryball-Kissen beneiden!