Das Thema Ethno ist diese Saison groß im Kommen in der Modewelt. Was für die moderne junge Frau in Deutschland ein modisches Statement ist, ist aber in anderen Teilen der Welt, wo die traditionellen Gewänder oder der Schmuck noch ein Ausdruck der Stammeszugehörigkeit und des Status in der Gesellschaft sind, Alltagskleidung.
Die Textilsammlung Max Berk im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg hat eine beeindruckende Zahl von Exponaten zusammengestellt, die textile Schätze südchinesischer Bergvölker enthalten. Nicht viele Sammler beschäftigen sich mit dieser speziellen Kulturgruppe, doch Sammler wie Friedhelm Petrovitsch, Ferdinand Aichhorn, Wang Lan, Prof. Zhan, Grietje van der Veen und Mei Zhou-Spahn, haben es geschafft die letzten Stücke noch zu retten und den Kulturinteressierten in Museen zugänglich zu machen.
Die Ausstellung „Von Schmetterlingen und Drachen – Textile Schätze südchinesischer Bergvölker“ gibt einen Einblick in die textile Kunst Südchinas und zeigt auch anhand von Friedhelm Petrovitschs beeindruckenden Fotografien, was die Frauen der ethnischen Minderheiten phantasievoll mit großer Mühe und Fleiß meist nach einem arbeitsreichen Tag hervorgebracht haben.
Das Museum hat zusätzlich zur Ausstellung ein Rahmenprogramm zusammengestellt, das vom Nähen von Glückskeksen bis hin zu einem Workshop reicht, in dem man die verschiedenen Sticktechniken der südchinesischen Bergvölker kennenlernen und nach Originalvorlagen oder eigenem Entwurf umsetzen kann.
Die Ausstellung in Heidelberg läuft noch bis zum 29.Mai 2016 und ist Mittwoch, Samstag und Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
Wer jetzt Lust bekommen hat, sich mit ethnisch inspirierten Kleidern zu schmücken, der findet bei stoffe.de einige Stoffe, Bänder, Borten und Stickgarn mit dem eigene Entwürfe umsetzbar sind.
Zum Beispiel diese kleine Auswahl: