Mit dem richtigen Nähfuß kannst du dir das Nähen vereinfachen und erhälst ein perfektes Endergebnis. Da immer wieder Fragen auftauchen, wie die Nähfüße zu verwenden sind und wie man die Nähfüße an der Nähmaschine anbringt, erklären wir euch dies in einigen Beiträgen.
Nähfuß anbringen:
Die meisten modernen Nähmaschinen haben ein Klickfußsystem, das heißt, der Nähfuß wird einfach unter den Nähfußhalter gelegt und „eingeklickt“. So geht der Nähfußwechsel schnell und einfach. Bei älteren Maschinen muss ein spezieller Nähfußhalter an die Maschine angebracht werden. Diesen Nähfußhalter gibt es für eine hohe und niedere Befestigung, passend zu den unterschiedlichen Nähmaschinenmodellen.
Der Nähfußhalter wird von unten auf den Kolben der Nähfußanbringung geschoben und dann mit der Schraube festgestellt. Nun kann jeder Fuß „eingeklickt“ werden. Wichtig ist, dass die Schraube ganz festgedreht wird, damit der Fuß nicht während des Nähens abfällt.
Blindstichfuß:
Wofür benutze ich den Blindstichfuß?
Der Blindstichfuß wird für das Nähen eine Blindstichnaht verwendet. Dies ist eine Naht, die auf der rechten Stoffseite nicht als durchgehende Naht zu sehen ist, da sie den Stoff nur pikiert. Diese Blindstichnaht ist besonders gut für das Säumen von Röcken, Kleidern oder Hosen geeignet. Besonders bei Kleidungsstücken, die elegant und hochwertig aussehen sollen, ist die Blindstichnaht perfekt, denn sie ist auf der Außenseite des Kleidungsstücks sozusagen unsichtbar.
Wie benutze ich den Blindstichfuß?
Der Blindstichfuß wird von unten in den Nähfußhalter eingeklickt. Die Nahtzugabe des Saums musst du dann mit der Overlockmaschine oder einem Zickzackstich versäubern. Dann muss der Stoff am Saum eingeschlagen werden. Dazu markiert ihr euch am besten erst einmal die richtige Saumlinie mit Schneiderkreide auf der rechten Seite des Stoffes. An dieser Linie schlagt ihr dann den Stoff einmal um. Anschließend wird der Stoff, wie im Bild zu sehen erneut umgeschlagen. Die Saumtiefe liegt nun links neben dem Bruch und rechts vom Bruch sollten ca. 5 mm überstehen (rechte Seite oben).
Wenn du nun den Stoff unter den Nähfuß legst, sollte der Bruch von unten mit dem weißen Abstandshalter erfasst werden. Der Abstandshalter liegt rechts vom Bruch.
An der Nähmaschine musst du nun den Blindstich einstellen.
Beim Nähen solltest du die langsamste Geschwindigkeit deiner Maschine einstellen, oder am Handrad drehen. Beim Nähen werden immer ein paar normale gerade Stiche genäht, dann näht die Maschine einen Zickzackstich nach links. Dieser Stich sollte immer nur einige Fäden im Bruch erfassen. Probiere am besten an einigen Probestücken den Stich aus, bis du dich mit dem Stich wohl fühlst und ein perfektes Nähergebnis erhältst.
Kräuselfuß:
Wofür benutze ich den Kräuselfuß?
Den Kräuselfuß verwendest du für das gleichmäßige Kräuseln von Rüschen oder anderen Nähten, die gekräuselt werden sollen. Wir haben den Kräuselfuß zum Beispiel bei unseren Rüscheneiern verwendet. Mit dem Kräuselfuß entsteht eine gekräuselte Naht ohne aufwendiges Kräuseln mit einer Hilfsnaht. Du kannst zum Beispiel auch eine gekräuselte Stofflage direkt auf einen glatten Stoff steppen. Perfekt für süße Drehkleider!
Wie benutze ich den Kräuselfuß?
Der Kräuselfuß wird am Kolben eingeschoben und mit der Schraube befestigt. Den zu kräuselnden Stoff legst du dann unter das Nähfüßchen und nähst mit einem lang eingestellten, schmalen Zickzackstich die Naht.
Wenn du zwei Stofflagen aufeinander nähen willst und nur eine davon gekräuselt werden soll, legst du die nicht zu kräuselnde Stofflage in den Schlitz am Nähfuß und nähst dann wie gewohnt die Steppnaht. Dabei musst du aufpassen, dass der Stoff nicht aus dem Schlitz rutscht, denn die Nahtzugabe ist bei dieser Naht nur 5 mm breit.
Die beiden Nähfüße sind Bestandteil unseres 15-teiligen Nähfußsortiments.